Das IGF startete mit den Partnern IWD der TU-Dresden und SJE GmbH ein neues von der DBU gefördertes Forschungsprojekt zur Untersuchung des Einflusses der hydraulischen Verhältnisse auf das Meidungsverhalten von Fischen an Abstiegsbypässen. Im Projekt mit der Bezeichnung „OptiPass“ werden ethohydraulische Versuche im Labor im 1:1 Modell mit Fischabstiegsuntersuchungen im Freiland kombiniert. Die quantitative Verhaltensanalyse erfolgt auf Basis von Videotracks unter Nutzung mathematischer Algorithmen. Dieser Ansatz gewährleistet eine hohe Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. Ziel ist es, generelle Verhaltensmuster von Fischen aus der Gruppe der Karpfenähnlichen in Zonen mit Beschleunigung der Strömungen zu erkennen und davon standortunabhängige Grenzwerte für den Strömungsgradient (Spatial Velocity Gradient – SVG) abzuleiten, die eine meidungsarme Bypassnutzung ermöglichen. Die ersten ethohydraulischen Versuche mit der Zielart Barbe in der Wasserbauhalle des IWD an der TU Dresden sind bereits erfolgreich abgeschlossen. Hier geht es zum Video mit Meidungsverhalten einer Barbe am Bypasseinstieg im Versuchssetup.
Die Vorbereitung für die Freilanduntersuchungen an der im Rahmen des Projektes Hydro4U durch unsere Kolleginnen und Kollegen mit Fischschutzrechen, Abstiegsbypass und Fischaufstiegsanlage, umgesetzten Wasserkraftanlage im Koksu River Shakimardan (Usbekistan) läuft zudem auf Hochtouren.
Wir sind gespannt auf die Ergebnisse der 1. Untersuchungskampagne!