Sedimentbeprobungen zum Erhalt und zur Wiederansiedlung von Bach- und Flussperlmuschel

Sedimentbeprobungen zum Erhalt und zur Wiederansiedlung von Bach- und Flussperlmuschel

Das IGF beteiligt sich an der Wiederansiedlung bzw. dem Erhalt von Großmuscheln im Freistaat Thüringen. Insbesondere werden Gewässer untersucht, in denen die in Thüringen ausgestorbene Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) ursprünglich vorkam bzw. in denen Restbestände der Bachmuschel (Unio crassus) vorkommen. Aufgrund der geringen Toleranz beider Muschelarten gegenüber Feinsediment- und Faulschlammbelastung liegt unser Hauptaugenmerk auf der Untersuchung des Zustandes der Kolmation des Flussbettes (hyporheisches Interstitial).

Das „Bottom Sampling“ ist eine Methode, bei der mittels eines auf dem Bachbett aufliegenden „Tellers“ (Bottom Sampler) ein ausgewählter Bereich des Flussbettes schockgefroren wird.  Der resultierende, bis zu 10 cm dicke, Sedimentkuchen spiegelt die Sedimentstruktur zum Zeitpunkt der Probenahme wider. Die Sedimentproben werden anschließend mittels Siebverfahren auf ihre Sedimentzusammensetzung untersucht.

Schockgefrorener Sedimentkuchen nach Entfernen des Bottom Samplers vom Bachbett